Manche Fragen erscheinen so schlicht, und doch haben sie eine große Wirkung.
Zumindest mir geht es sehr oft so.
Vor einiger Zeit bin ich auf die Frage gestoßen „Wenn Dein Leben ein Buch wäre, was wäre der Titel?“

Diese Frage hat mich so begeistert, dass ich sie – im privaten Umfeld, aber auch bei meinen Klienten – sehr gerne stelle.
Und die Reaktionen sind vielfältig.

Manche Menschen beschreiben eher ein Genre, als einen konkreten Titel. Und das ist durchaus okay.
Da gibt es Antworten wie
Mein Leben ist nicht so spannend – ich wäre ein Sachbuch oder
Ich wäre ein heiteres Buch – in meinem Leben geht es chaotisch und lustig zu
Ich wäre ein Klassiker – immer wieder gerne gelesen oder
(von einer anderen Person) Ich wäre ein Klassiker, der im Regal verstaubt.

Den Ratgeber bzw. das Nachschlagewerk habe ich mehr als einmal gehört– wahlweise begründet mit Lebenserfahrung oder weil die Person immer wieder von anderen um Rat gebeten wird.
Der romantische Liebesroman wird ebenso genannt, wie der spannende Krimi.
Es findet sich das offene Buch , das Buch mit sieben Siegeln und die leichte Lektüre.

Andere verpacken einen Wunsch in ihren Titel – z.B., was sie sich im Leben wünschen würden oder immer gewünscht haben.
Auf der Suche nach mir ,
Die vielen Abenteuer des XY (Name des Klienten)
Abkürzung ins Glück,
Leichtigkeit – wie und wo finde ich dich?

Es gibt Tatsachen-Berichte
Von einem, der immer wieder auf die Schnauze fiel,
Mein Leben – das Paradies auf Erden,
Die vielen Umwege der XY (Name der Klientin)

Manche haben mir aber auch ihre Rolle in dem jeweiligen Buch beschrieben – entweder ihre Wunschrolle, wie sie eben gerne wären oder gesehen würden – oder ihre tatsächliche Rolle im Leben.
Es gab den Macher, die Starke, die Heldin, Aschenputtel, den Detektiv, der das Leben versucht zu ergründen und zu verstehen.

Was mir bei der Frage fast immer wieder entgegengebracht wird, ist eine Beschreibung des Inhaltes bzw. der Rolle.
Eine Beschreibung, die sehr oft über die Länge eines Klappentextes hinausgeht.
Viele Menschen berichten mir dann ausführlich, warum sie den Titel/das Genre oder die Rolle gewählt haben. Sie umschreiben ihre – oft unbewussten – Sehnsüchte, ihre Ängste oder ihre (vergessenen) Träume.
Sie erzählen von ihren Herausforderungen im Leben, den Dingen, die immer wieder schief laufen oder einfach nicht klappen wollen und von den wunderbaren Erlebnissen, die sie hatten und von denen sie immer noch zehren.
Sie berichten, wer und wie sie sind. Oder wer und wie sie gerne sein möchten.

Ich persönlich mag diese Frage sehr.
Im aktuellen Gespräch kann man mit ihr von jetzt auf gleich in die Tiefe gehen und erfährt sehr vieles, oft ungeahntes, von bzw. über sein Gegenüber. Oft sind es Dinge, über die man sonst nicht mal ‚eben so‘ ins Gespräch kommt.
Diese Frage geht in die Tiefe, ohne dass es gleich ein stundenlanges Gespräch sein muss.
Und dennoch ist es oft wie bei einem Klappentext – die Beschreibung erzeugt Spannung beim Zuhörer.
Ich stelle diese Frage ebenso gerne als Transferaufgabe („Hausaufgabe“) oder in meinem
e-Mail-Coaching.
Der Klient/die Klientin hat dann Zeit, sich länger mit dieser Frage und seinem/ihrem „Titel“ auseinanderzusetzen.
Es kommt immer darauf an – manchmal fühlt es sich besser an, hier und jetzt und ganz spontan den Titel/das Genre zu beschreiben, manchmal tut es gut, tiefer zu ergründen.

Und??? Wie sieht es bei Dir aus?
Wenn Dein Leben ein Buch wäre – was wäre der Titel?

Lebe Dein Leben. Jetzt

Britta

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